DRAGWALK 2025 –
Ein Protest mit Glitzer, Haltung und Herz ✨
Am 11. Mai 2025 sind wir mit rund 50 lauten, mutigen und glitzernden Menschen durch Kiel geschritten – beim Dragwalk des CSD Kiel e. V.
Wir sind nicht gelaufen.
Wir sind geschritten.
Mit Haltung. Mit Lippenstift. Mit Herz.
Für Sichtbarkeit, für Selbstbestimmung – gegen Queerfeindlichkeit in jeder Form.
Unsere Botschaft war klar:
Queerphobie ist keine Meinung – Queerphobie ist Gewalt.
Und dieser Dragwalk war kein Kostüm – er war Protest.
Mit jeder Perücke, jedem Heels-Schritt und jeder Pose haben wir Mauern eingerissen: Mauern aus Vorurteilen, aus Hass, aus Angst.
Denn während viele von uns tanzen konnten, kämpfen andere täglich ums Überleben.
Auf der Straße. Im Netz. In Schulen. In Familien.
Der Hass wird wieder lauter – wir auch.
Denn: Toleranz ist kein Zuhause.
Wir wollen mehr. Wir fordern mehr: Rechte. Sichtbarkeit. Schutz. Selbstbestimmung.
Der 17. Mai – der IDAHOBIT – stand kurz bevor.
Wir wollten sichtbar sein.
Laut sein. Bunt sein.
Nie wieder still und nie wieder allein sein.
Danke an alle, die mit uns gelaufen, geschritten, getanzt und gekämpft haben.

Rede CSD Kiel e. V. – Dragwalk am 11.05.2025
Diese Welt ist noch immer voller Mauern.
Mauern aus Vorurteilen, aus Hass, aus Angst vor allem, was nicht der „Norm“ entspricht.
Aber wir – wir reißen diese Mauern ein.
Mit Glitzer statt Queerphobie.
Mit Mut statt Angst.
Mit Liebe statt Hass.
Denn während viele von uns heute strahlen, tanzen, sich zeigen, kämpfen andere täglich ums Überleben.
Queerphobie ist keine Meinung – Queerphobie ist Gewalt.
Und diese Gewalt ist real: auf der Straße, im Netz, in der Politik, in unseren Schulen, in unseren Familien.
Wir laufen nicht nur
– wir schreiten.
Wir tanzen.
Wir trotzen.
Wir zeigen Gesicht –
in Heels,
in Glitzer,
in Wut,
in Stolz.
Denn dieser Dragwalk ist kein Kostüm.
Dieser Dragwalk ist Protest.
Mit Lippenstift.
Mit Haltung.
Mit Herz.
Drag ist Leben, Heilung und Freiheit. Und deshalb wird Drag noch immer und zunehmend bekämpft.
Nicht, weil wir queere Personen angeblich Kinder beeinflussen – sondern weil wir gefährlich für ein System sind, das Vielfalt fürchtet.
Die braune Politik benutzt Kinder als Vorwand, doch ihr wahres Ziel ist es, queere Sichtbarkeit zu vernichten.
In den USA werden weiterhin Drag Shows verboten, trans* Rechte abgeschafft, ganze Identitäten und Lebensweisen geleugnet und unsichtbar gemacht.
In Europa werden queere Familienrechte gestrichen, trans* Menschen entrechtet, Dragkünstler:innen kriminalisiert.
Und selbst bei uns werden Veranstaltungen wie der CSD Schönebeck angegriffen und abgebrochen – weil Meinungen unterdrückt werden. Versammlungen unterbunden werden.
Der Hass wird wieder lauter. Das werden wir nicht akzeptieren. Das Gute darf nicht leiser werden. Niemals.
Während manche schweigen, sprechen wir.
Für die, die nicht können.
Für die, die nicht mehr da sind.
Für uns.
Der 17. Mai – IDAHOBIT – steht vor der Tür.
Ein Tag gegen Homo-, Bi-, Inter*- und Trans*-Feindlichkeit.
Ein Tag gegen das ewige „Ihr seid anders!“
Und auch ein Tag, um zu fordern:
Mehr als nur Toleranz.
Denn Toleranz ist kein Zuhause.
Wir wollen:
Rechte.
Sichtbarkeit.
Selbstbestimmung.
Schutz.
Und wir fordern: eine Gesellschaft, die unsere Existenz nicht nur duldet, sondern Vielfalt feiert!
Unser diesjähriges Motto des CSD Kiel am 12. Juli ist ein Versprechen: „Glitzer statt Queerphobie“.
Wir entscheiden uns bewusst: Für Licht statt Dunkelheit. Wir sind nie wieder still.
Also lasst uns laut sein!
Lasst uns stolz sein!
Lasst uns bunt sein!
Lasst uns zeigen, dass wir nicht schweigen.
Lasst uns gemeinsam einen Ort erschaffen, in dem Vielfalt nicht bedroht, sondern respektiert und toleriert wird.
Danke, dass ihr heute hier seid.
Lasst uns laufen
– schreiten
– tanzen
– kämpfen
– lieben
– bis wir all das erreicht haben!