Was für ein Tag! Unter dem Motto „Glitzer statt Queerphobie“ haben wir uns heute im Rahmen der bundesweiten CSD-Kampagne @nie_wieder_still für Sichtbarkeit, Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung stark gemacht!
Um 12 Uhr ging es am Platz der Matrosen mit zwei starken Kundgebungen los – von unserer Schirmperson @luisaegalli und vom CSD Kiel e. V. selbst.
Anschließend zogen über 7000 Menschen laut, bunt und friedlich durch die Kieler Innenstadt – ein kraftvolles Zeichen für queeres Leben in Schleswig-Holstein!
Ziel war unser Straßenfest auf dem Platz der Kinderrechte mit über 30 Ständen von Vereinen, Institutionen, Gastronomie & mehr.
Auf unserer Bühne: Moderation: @gabytupperberlin und Reden von Luisa, CSD Kiel e. V., @gs_echte_vielfalt und @haki.lgbtiq
Live-Musik: @maurice.conrad & @marcellarockefeller
DJ-Set: @djanedenise
und natürlich unsere Open Stage – dazu bald mehr!
Sonne, Regen, Wind – typisch Kiel! Und trotzdem war’s: wundervoll.
Danke an alle, die diesen Tag möglich gemacht haben:
Unser Team des CSD Kiel e. V. und helfende Hände • Ordnenden Personen • HAKI e. V. • @akustik_art_official • Geschäftsstelle Echte Vielfalt • @fridaysforfuture.kiel • alle Institutionen & Vereine • Gaby Tupper & alle Künstler:innen auf der Bühne • @diesteuerfuechse • @nautilusapotheke • @birdcage.kiel • IKEA Kiel • Famila Elmschenhagen… und so viele mehr!
Jetzt heißt es: abbauen, durchatmen, tanzen!
Wir sehen uns ab 22 Uhr in der @diepumpe zur offiziellen After-Show-Party mit @bambi_mercury, @rosettableach, @dj.ronja.robbers und vielen mehr!
Weitere Infos folgen die Tage auf www.csd-kiel.de und unseren Social Media-Kanälen!



Impressionen / Bilder-Galerie
Die Abschlussrede 2025 des CSD Kiel e. V.
Wir stehen am Ende einer Saison, die uns geprägt hat. Eine Saison, die uns geprüft hat. Eine Saison, die uns verändert hat.
Die Saison war alles – außer gewöhnlich. Wir haben Mauern eingerissen. Und wir haben neue Mauern gespürt. Wir haben geschrien vor Freude. Und geweint vor Erschöpfung. Aber wir haben nie aufgehört.
Denn wir wussten: Wir dürfen nie wieder still sein.
Unsere Saison begann mit einem neu gewählten Vorstand und einem neuen Team voller Ideen und Visionen. Wir haben das Fundament gelegt für alles, was kam: unser Motto, unsere Forderungen, unsere Struktur. Es wurde diskutiert, gestritten, gelacht, geweint. Dort haben wir beschlossen, dass 2025 ein Jahr werden soll, das in Erinnerung bleibt. Und das wurde es.
Im Februar standen wir vor einer neuen Herausforderung: die WÄHL-LIEBE-Demo. Nicht geplant, aber dringend nötig anlässlich der vorgezogenen Bundestagswahl. Eine Kampagne der deutschlandweiten CSDs und mittendrin 2.500 Menschen für Kiel mit der Botschaft: Wir lassen nicht locker. Wir wählen Liebe.
Am 11. Mai wurde es dann wieder schrill und sichtbar: der Dragwalk. Kein Kostüm, kein Spaßlauf – ein Aufschrei auf Absätzen. Mit Haltung. Mit Lippenstift. Mit Freude. Mit Glitzer und Entschlossenheit. Am selben Tag: unser Regenbogen-Picknick – über 170 Menschen mit der Botschaft: Wir brauchen Protest und wir brauchen Fürsorge. Laut und zart. Wütend und liebevoll.
Dann kam der 13. Mai. Und die Nachricht: Haushaltssperre in Kiel. Kein Geld. Keine Planungssicherheit. Ein Vorstand, der das Team vor dieser Nachricht schützen wollte. Aber es nicht lange konnte. Wir haben alles versucht. Sponsor:innen angeschrieben, Anträge gestellt, Wettbewerbe bestritten. Und dann – als wir fast aufgeben wollten – wart ihr da. Mit offenen Herzen. Mit Spenden. Mit Nachrichten, Kommentaren, Teilungen. Mit Solidarität. Und wir haben es geschafft. Wir haben weitergeplant. Mit Rückenwind. Mit Rücklagen. Und mit einem großen, lauten: DANKE!
Im Mai haben wir den 3. Platz beim Stadtwerke Kiel Ehrenamtspreis mit euren Stimmen gewonnen. Über 50 Stunden Arbeit, eine beispiellose Mobilisierung und eine Welle der Unterstützung machten das möglich. Wir haben gestrahlt, als wir den Preis annahmen. Und wir haben auch gezweifelt: Denn das System, das Engagement in Konkurrenz zwingt, ist kein faires. Aber wir sind weitergegangen. Für uns. Für euch. Für alle.
Und jetzt sind wir hier. Heute ist der 12. Juli. Heute ist der CSD in Kiel.
Doch warum eigentlich noch? Warum gehen wir immer noch auf die Straße?
Uns wird vorgeworfen, wir wollten nur feiern. Wir wollten nur Aufmerksamkeit. Wir hätten doch längst unsere Rechte. Es sei doch „alles nicht mehr so schlimm“. Warum also dieses bunte Spektakel? Warum diese Fahnen, diese Parolen, diese Lautstärke?
Weil es nötig ist.
Weil wir eben nicht „ein paar Rechte zurückbekommen“ haben – sondern sie uns Stück für Stück wieder genommen werden. Weil unser Kampf nie aufgehört hat. Und weil jedes Recht, das wir feiern durften, morgen schon wieder auf der Kippe stehen kann.
Ja, wir haben etwas erreicht. Aber wenn wir uns nur einmal kurz umdrehen, nur einmal aufatmen – wird plötzlich wieder über uns diskutiert, als wären wir ein Problem. Als wäre unsere Existenz verhandelbar. Kaum etwas ist sicher. Kaum etwas bleibt.
Darum geht es beim CSD nicht um Party. Auch wenn wir feiern können – verdammt gut sogar – geht es nicht um Glitzer um des Glitzers willen.
Es geht ums Überleben.
Also hört auf, uns zu fragen, warum wir diesen CSD noch brauchen. Warum wir laut sind. Warum wir Flaggen zeigen. Weil Stille gefährlich ist. Weil sie denen Raum gibt, die uns aus dem öffentlichen Leben drängen wollen. Weil sie denen in die Hände spielt, die mit Hass, Angst und Gewalt Politik machen.
Wir wären gern still – weil wir dann sicher wären. Aber wir können es uns nicht leisten.
Deshalb sagen wir: Nie. Wieder. Still.
Unsere Bühne ist mehr als eine Bühne – sie ist ein Zentrum für Vielfalt, für Wut, für Liebe, für Hoffnung. Unsere Demo war keine Parade – sie ist eine politische Antwort.
Unser Motto „Glitzer statt Queerphobie“ – ist kein Slogan. Es ist Trotz. Es ist Widerstand. Es ist Notwehr.
Denn 2025 ist das Jahr, in dem der CSD Gelsenkirchen aus Angst vor Anschlägen abgesagt wurde. In dem der CSD Schönebeck blockiert wurde. In dem am Bundestag keine Regenbogenflagge wehen darf zum CSD in Berlin. In dem Rechte in Neumünster ausgerechnet zum Tag des CSDs zur Gegendemo aufgerufen haben.
Und trotzdem wird uns gesagt, wir sollen dankbar sein. Leise sein.
Aber wir sagen: Schluss damit. Wir sind hier. Wir bleiben hier. Und wir werden nicht mehr leise sein.
Wir betrachten die Fakten: +18 % mehr queerfeindliche Straftaten. +35 % mehr Gewalt gegen trans und nicht-binäre Menschen. Und die Dunkelziffer? Kaum messbar, aber spürbar in jedem Blick, jedem Kommentar, jeder Ablehnung. Wenn queere Bildungsprojekte gestrichen werden. Wenn das Selbstbestimmungsgesetz infrage steht. Wenn unsere Räume nicht sicher sind. Dann sagen wir: Unser Glitzer ist Widerstand. Glitzer ist Hoffnung. Glitzer ist unsere Antwort auf euer Schweigen.
Und genau deshalb fordern wir.
Nicht weil wir wollen – sondern weil wir müssen. Weil wir täglich kämpfen. Weil unser Leben nicht verhandelbar ist. Und weil es verdammt noch mal an der Zeit ist, dass die Politik ihren Job macht.
Wir fordern die uneingeschränkte Gleichstellung aller Menschen – unabhängig von Geschlecht, Sexualität, Körper, Behinderung, (sozialer) Herkunft oder Hautfarbe. Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes muss erweitert werden.
Wir fordern gleiche Rechte. Punkt. Schluss mit Sondergesetzen und faulen Kompromissen. Schluss mit einem Selbstbestimmungsgesetz, das sich wie ein Taschenspielertrick anfühlt. Wenn das sogenannte Abstammungsrecht es immer noch nicht ermöglicht, dass zwei Mütter gleichberechtigt als Eltern anerkannt werden – und die zweite Mutter nach dem Tod der gebärenden Mutter plötzlich rechtlich niemand mehr ist. Dann sagen wir: Das ist nicht Gleichstellung. Das ist Diskriminierung. Und es macht uns wütend. Und noch lauter. Schluss mit Diskussionen über unsere Existenzen, als wären wir eine Meinung. Wir sind Menschen.
Wir fordern sichere Räume – überall. In Schulen. In Pflegeeinrichtungen. Auf dem Amt. Im Jobcenter. Auf dem Dorf. Auf der Straße. In Kiel. In Schleswig-Holstein. Überall. Denn wir werden beleidigt, bedroht, angegriffen – und die Antwort der Politik? Schweigen.
Wir fordern ein Bildungssystem, das uns mitdenkt. Queere Inhalte gehören in den Lehrplan, nicht ins Abseits. Wir wollen keine „Toleranz“ – wir wollen Sichtbarkeit, Respekt, Empowerment. Wenn Kinder lernen, dass queer normal ist, dann müssen wir sie nicht später mühsam vor dem Hass dieser Gesellschaft schützen.
Wir fordern Gesundheit, die uns versteht. Ärzt:innen, die trans nicht googeln müssen. Pflegekräfte, die nicht kichern, wenn wir über unsere Körper sprechen. Und ein System, das endlich erkennt: Unsere Leben zählen – auch medizinisch.
Wir fordern Sichtbarkeit in der Politik. In der Verwaltung. In jedem Gremium, das über uns entscheidet. Wir brauchen queere Personen und auch mehr Frauen an den Tischen, an denen diskutiert wird. Zwei Sorten Wasser – still oder laut – dürfen nicht die einzige Vielfalt in diesen Runden abbilden.
Wir fordern: Queere Jugendzentren. Queere Senior:innenarbeit. Queere Kulturförderung. Und ja – auch Geld. Für Strukturen, für Menschen, für Schutz. Wer Queerfeindlichkeit bekämpfen will, muss queer fördern.
Wir fordern klare Haltung gegen rechts. Gegen die, die uns ausradieren wollen. Die, die von „Umerziehung“ reden. Die, die Transrechte abschaffen und Regenbogenfamilien kriminalisieren wollen.
Und wir fordern, dass Kiel mehr ist als eine Regenbogenflagge im Juli. Wir wollen ein queerpolitisches Konzept mit Wirkung. Wir wollen feste Ansprechpersonen in der Stadtverwaltung. Wir wollen, dass Versprechen nicht nur auf Wahlplakaten stehen – sondern in Haushaltsplänen. In Taten. In Gesetzen.
Wir fordern all das – nicht, weil wir anders sind. Sondern weil wir immer noch nicht gleich sind. Und wir haben verdammt noch mal genug davon.
Wir haben dieses Jahr gelernt: Der CSD ist kein Selbstläufer. Er ist kein Festival. Er ist kein Event. Er ist Protest. Er ist Schutzraum. Er ist Bildung. Er ist Fürsorge. Er ist politisch. Er ist lebenswichtig. Und in Kiel ist er es durch euch. Und durch unser Team.
Dieses Team, das Woche für Woche mehr leistet, als es möglich scheint. Menschen, die nachts Plakate entwerfen, Listen sortieren, Bühnenpläne schreiben, Mails beantworten, Social Media füttern, Anträge stellen, Gelder eintreiben, Bühnen aufbauen, Awareness organisieren und und und. Menschen, die neben ihrem Leben das Leben für andere ermöglichen. Wir haben so viel gegeben. Ein riesengroßes Danke daher an dieses Team!
Die Saison war nicht leicht. Aber sie war richtig. Und wichtig. Wir bedanken uns bei euch, für eure Solidarität, für eure Kraft, für eure Wut, für euer Herz.
Wir bleiben. Wir machen weiter. Und kämpfen. Mit euch! Und jetzt: Vernetzt euch und feiert verdammt nochmal die Vielfalt. Laut. Bunt. Glitzernd. An jedem Tag. Nie wieder still.
Euer CSD Kiel e. V.
Straßenfest CSD Kiel 2025
Samstag, 12. Juli
Ab 14:00 Uhr | Platz der Kinderrechte (Hörn)
Nach der Demo wird gefeiert – mit Musik, Reden, Performances und ganz viel Liebe! Gemeinsam machen wir sichtbar, was queeres Leben bedeutet: Stolz, Vielfalt und Zusammenhalt. Laut. Bunt. Und politisch.
Das erwartet dich auf unserer Bühne:
14:00 Uhr: Eröffnung mit Gaby Tupper – Housewife, Showgirl & Kieler Original. Seit über 30 Jahren aktiv – als Host, Schauspielerin, Community-Queen.
14:10 Uhr: Luisa Galli & CSD Kiel e. V. – unsere Vision, unser Herz, unser Aktivismus
14:40 Uhr: Maurice – Rap mit Haltung. Wortgewandt, provokant und empowernd. Maurice bricht Geschlechternormen und bringt queer vibes auf die Bühne: „SWAG – secretly we are gay“.
15:15 Uhr: Echte Vielfalt SH & HAKI e. V. – für mehr queere Sichtbarkeit in Schleswig-Holstein.
15:50 Uhr: „Dein CSD – Deine Bühne“ – offen für eure Beiträge, Talente & Stimmen.
17:30 Uhr: Marcella Rockefeller – Deutschlands Rockstar der Drag-Szene. Bekannt aus „Ku’damm 56“ & „Romeo & Julia“, gefeiert mit dem Album „Anders als geplant“. Ihre Stimme: rau, emotional, unverkennbar. Ihre Message: kompromisslose Selbstbestimmung.
18:25 Uhr: Schwester Katharina Lætitiam Donans OSPI mit einer Gedenkminute
18:30 Uhr: DJane Denise L‘ – Seit mehr als 20 Jahren legt Sie in ganz Deutschland auf. Musik: Dance Classics | Funk & Soul | Disco House | GayPop | Latin | Ballroom
Hinweis: Änderungen im Programm sind möglich. Die Startzeiten können abweichen – bitte hab Verständnis und bleib flexibel.
Alle Reden ab 14 Uhr werden von Gebärdendolmetscher:innen begleitet!
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Hinweis zur Vernetzungsstelle der Polizei
Uns ist bewusst, dass queere und BIPoC Menschen immer wieder von Polizeigewalt betroffen sind oder negative Erfahrungen mit der Polizei gemacht haben.
Genau deshalb möchten wir transparent darüber informieren, wo sich die Vernetzungsstelle der Polizei auf dem CSD befindet. So können Menschen, die sich an diesem Ort unwohl fühlen – sei es aus eigener Betroffenheit oder aus politischen Gründen – diesen bewusst umgehen.
Wir wollen, dass sich alle sicher und wohl fühlen und hoffen, so mögliche unangenehme oder unruhige Situationen zu vermeiden.
Unsere Route
Start: Platz der Matrosen
-> abbiegen auf Sophienblatt Richtung Stresemannplatz
-> links abbiegen auf Ziegelteich Richtung Exerzierplatz, hochlaufen bis zur Blitzersäule
-> Rechts abbiegen auf Exerzierplatz Richtung öffentlicher Toilette
-> auf Straße Exerzierplatz bleiben, rechts abbiegen Richtung Kleiner Kuhberg
-> auf Höhe der Wunderrino Arena / Restorant Ja Viêt links abbiegen auf die Rathausstraße
-> dem Straßenverlauf folgen, am Opernhaus vorbei bis zur Holstenbrücke
-> Rechts abbiegen auf Holstenbrücke
-> verlauf folgen bis Berliner Platz, links abbiegen auf Berliner Platz
-> Dann Straßenverlauf folgen auf „Wall“
-> Rechts abbiegen auf Eggerstedtstraße
-> Dann links auf Kaistraße
-> Straßenverlauf folgen bis Höhe neues Rathaus, rechts abbiegen auf Stresemannplatz
-> verlauf folgen bis auf Höhe Galeria Kaufhof, links abbiegen auf Sophienblatt
-> Sophienblatt folgen bis Höhe Sparkasse, dann links Straßenseite wechseln auf Seite des Hauptbahnhof, straßenverlauf Sophienblatt folgen bis höhe Bahnhofsplatz, rechts abbiegen auf Raiffeisenstraße
-> Rechts abbiegen auf Kaistraße
Fußgängerüberweg queren auf Hörn (am Wasser entlang) Links abbiegen Richtung Hörncampus und laufen bis zu Platz der Kinderrechte

Ein Aufruf für Vielfalt und Respekt
Am 12. Juli 2025 wird unsere Landeshauptstadt Kiel wieder mit einer bunten Demonstration für Aufmerksamkeit sorgen und erstrahlen – beim Christopher Street Day (CSD) steht in diesem Jahr das Motto „Glitzer statt Queerphobie“ im Mittelpunkt. Ein starkes Statement gegen Diskriminierung, Intoleranz und die fortwährende Ausgrenzung queerer Menschen. Wir rufen alle Menschen dazu auf, sich gegen Queerphobie zu stellen und für eine Gesellschaft zu kämpfen, die Vielfalt nicht nur toleriert, sondern feiert.
In einer Zeit, in der viele queere Menschen noch immer mit Vorurteilen, Diskriminierung und Gewalt konfrontiert sind, ist es wichtiger denn je, auf die Straßen zu gehen und laut für Respekt, Akzeptanz und Liebe zu sein. Queerphobie, die Ablehnung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, hat in unserer Gesellschaft leider noch immer einen festen Platz – sei es in den sozialen Medien, in alltäglichen Begegnungen oder in der Politik.
Doch wir als CSD Kiel setzen ein klares Zeichen: Wir lassen uns nicht unterdrücken. Statt Hass und Vorurteilen setzen wir auf Glitzer, Farbe und Freude! Wir feiern die Vielfalt der Liebe und des Lebens, die sich in all ihren Formen und Facetten ausdrückt. Jeder Mensch hat das Recht, sich frei zu entfalten und zu lieben, wen er möchte, ohne Angst vor Diskriminierung oder Ausgrenzung.
„Glitzer statt Queerphobie“ bedeutet, dass wir uns nicht in der Dunkelheit der Intoleranz verstecken, sondern mit voller Kraft und in allen Farben des Regenbogens leuchten. Glitzer symbolisiert das Funkeln der Hoffnung, die Macht der Solidarität und die unerschütterliche Stärke einer queeren Community, die sich nicht mundtot machen lässt.
Wir werden auch 2025 wieder zu einer Demonstration der Menschlichkeit, die weit über die queere Community hinausgeht. Hier geht es nicht nur um queere Rechte, sondern um die Rechte aller Menschen – um eine Gesellschaft, die auf Respekt, Toleranz und Gerechtigkeit aufgebaut ist. Der CSD in Kiel ist eine Einladung an alle, sich zu versammeln und in einer Atmosphäre von Liebe und Solidarität für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch in seiner Vielfalt und Identität wertgeschätzt wird. Der Tag steht in Kiel vor allem im Zeichen der Demonstration der queeren Community, aber auch für das klare Bekenntnis für Freiheit und gegen jede Form von Ausgrenzung. In Zeiten, in denen rechte Strömungen und populistische Parteien wie die AfD immer wieder Hass verbreiten und die Rechte von Minderheiten angreifen, müssen wir uns laut und deutlich für eine Gesellschaft stark machen, die auf Respekt, Akzeptanz und Gleichberechtigung basiert.
Gruppierungen schüren gezielt Angst und wollen die Vielfalt, die unsere Gesellschaft ausmacht, zurückdrängen. Doch wir werden uns nicht einschüchtern lassen! Statt queeren Menschen das Gefühl zu geben, sich verstecken zu müssen, setzen wir ein Zeichen für Sichtbarkeit, für die Selbstbestimmung und das Recht, so zu leben, wie wir es wollen.
Kommt alle – lasst uns gemeinsam glitzern und die Straßen Kiels erstrahlen! Setzt ein Zeichen gegen Queerphobie und für eine Zukunft, in der Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern gefeiert wird. Der CSD Kiel ist eine Demonstration und ein Event für alle, die an eine Welt glauben, in der Liebe keine Grenzen kennt.
Glitzer statt Queerphobie – für eine bunte, gerechte und respektvolle Gesellschaft!

Unsere Schirmperson 2025 ist Luisa Galli
Unsere diesjährige Schirmperson des CSD Kiel am 12. Juli 2025 ist Luisa Galli, Aktivistin und im Bündnis für die junge Generation.

„Mein Name ist Luisa Galli und ich engagiere mich seit mehreren Jahren politisch für Kinder und Jugendliche. Mir ist wichtig, dass unsere Perspektiven ernst genommen werden. Denn gerade jetzt, wo der Hass auf junge, queere oder einfach selbstbestimmte Menschen wieder lauter wird, will ich nicht leise bleiben. Ich setze mich für Sichtbarkeit ein und glaube daran, dass Veränderung möglich ist. Auch ohne politisches Amt, sondern mit dem festen Willen. Ich habe es selbst erlebt – in Klassenzimmern, auf Festivals und durch kleine Aktionen, die Großes bewirken können. Ich will nicht „für“ andere junge Menschen sprechen, sondern mit ihnen laut sein. Deswegen freue ich mich auch, dieses wichtige Amt ausführen zu dürfen.“